Habecks Vorschlag gefährdet die Altersvorsorge kleiner Sparer

Pressemitteilung der CDU Delmenhorst

Der Kreisvorsitzende der CDU Delmenhorst, André Tiefuhr, äußert scharfe Kritik an den jüngsten Forderungen von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, dem Spitzenkandidaten der Grünen zur diesjährigen Bundestagswahl. In einem Interview in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ sprach sich Habeck dafür aus, dass Kapitalgewinne künftig sozialversicherungspflichtig sein sollen. Dies würde vor allem Privatanleger treffen.

Folgen vor allem für den Privatanleger

Wenn Privatanleger bei einer jährlichen Rendite von etwa fünf Prozent 100.000 Euro investieren, erzielen sie Kapitalerträge in Höhe von 5.000 Euro pro Jahr. Nach Abzug des Sparerfreibetrages von 1.000 Euro verbleiben 4.000 Euro, von denen etwa 26 Prozent in Form von Steuern und
Solidaritätszuschlag an den Staat fließen, was 1.055 Euro entspricht. Dadurch reduziert sich die Nettorendite auf lediglich 3,9 Prozent.

Fallen zudem Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge an, so erhöhen sich die Abgaben an den Staat unter Berücksichtigung des Sparerfreibetrages um weitere 852 Euro. In diesem Fall bleibt den Anlegern nur noch eine Nettorendite von gerade einmal 3,1 Prozent. Dadurch erhält der Staat rund 38 Prozent der Kapitalmarktrendite, obwohl er keinerlei Investitionsrisiko trägt. Bei höheren Kapitalerträgen steigt der Anteil, den der Staat erhält, sogar noch weiter, da der Sparerfreibetrag in diesem Fall weniger ins Gewicht fällt.

„Mit diesem Vorschlag attackiert Habeck vor allem die kleinen Sparer, die versuchen, sich mithilfe von Aktien und anderen Kapitalanlagen ein finanzielles Polster für das Alter aufzubauen“, so der CDU-Kreisvorsitzende. „Anstatt die Bürger in ihrer Eigenverantwortung zu unterstützen, belastet er sie zusätzlich mit Sozialversicherungsbeiträgen auf ihre hart erarbeiteten Kapitalerträge.“

Tiefuhr verweist darauf, dass viele Anleger keine wohlhabenden Privatiers sind, die von Dividenden leben. „Habecks Vorschlag würde dazu führen, dass diese Menschen doppelt belastet werden – sowohl auf ihr Gehalt als auch auf ihre Kapitalerträge. Das ist nicht nur ungerecht, sondern auch wirtschaftlich fatal. Die Besteuerung von Arbeits- und Kapitaleinkünften anzugleichen wird die privaten Altersvorsorgeinstrumente noch unattraktiver machen und Menschen davon abhalten für ihr Alter zu sparen“, erklärt André Tiefuhr.

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